In einer stürmischen Nacht treffen zwei Menschen aufeinander: Völlig durchnässt sucht eine junge Frau Unterschlupf im abgelegenen Wohnwagen des bärbeißigen Einsiedlers Patrick. Sie komme vom Strand und habe ihn zufällig gefunden, sagt sie. Bei diesem Sturm? Um 2 Uhr morgens? Trotz gehöriger Skepsis gibt Patrick der Besucherin Obdach. Doch so wie sich das Unwetter mit jedem Grollen immer mehr verdichtet, umso beklemmender wird auch die Stimmung im Trailer. Treibt hier irgendjemand ein falsches Spiel?
Zwei Personen, vier Wände, abermillionen Regentropfen. Wie man minimale Settings für maximale Spannungserzeugung nutzen kann, das wusste schon Alfred Hitchcock. Was Josiah Allen und Indianna Bell aber hier in ihrem Langfilmdebüt (!) konstruieren, ist ein so hochkonzentriertes Destillat eines Kammerspiels, das nicht nur Klaustrophobiker zum Schwitzen bringen dürfte. Dieser fiese, toll gefilmte Slowburner dreht behutsam, aber konsequent an allen Schrauben, bis sich diffuses Unbehagen in blanken Schrecken verwandelt.