Wow, was für eine Sause! Wir sind noch ordentlich benommen von all den vielen Eindrücken und müssen die Erlebnisse erst mal geistig und emotional sacken lassen. Uns ist bewusst, dass ihr wahrscheinlich alle auf Fotos und Berichterstattungen wartet. Keine Sorge: kommt! Auch unsere Medienpartner werden gewiss in absehbarer Zeit liefern, deshalb: haltet die Augen offen! Wir für unseren Teil nehmen uns aber einfach mal einen Moment zum Durchschnaufen, zum Verweilen und zum Nerven regenerieren.
Womit wir natürlich nicht länger warten wollen, ist die Bekanntgabe der Filme, die am Ende das Rennen um unsere beiden Publikumspreise und den Méliès D’Argent gemacht haben. Es war ein knappes Rennen. Man könnte fast sagen: so knapp war’s noch nie! Zwischen dem ersten und dem zweiten Platz lagen mitunter nur wenige Tausendstel. Um euch nicht länger auf die Folter zu spannen, hier sind sie: unsere Gewinner 2025!
Audience Award - Best Short Film
Unsere „Silver Razor Blade“ geht an den knallbunten Knetmasse-Kurzfilm COSMIC CRASH. Die klumpigen Alienparasiten konnten als Rausschmeißer unseres ersten Kurzfilmblocks nicht nur die Gehirne ihrer menschlichen Wirte, sondern auch die Herzen der Zuschauer erobern. Der kindlich anmutende, mit mehreren Splattermomenten garnierte Zweiminüter über die Rettungsmission eines außerirdischen Wesens sorgte im vollbesetzten Kinosaal für ein Wechselbad der Gefühle und ausgelassene Stimmung. Wir hoffen, der deutsche Regisseur James Smith freut sich genauso wie wir. Herzlichen Glückwunsch!
Audience Award - Best Feature Film
Wer machte wohl das Rennen um den Publikumspreis in der Kategorie Langfilm? Vielleicht der Tradition gemäß in diesem Jahr wieder der 13:00 Uhr-Sonntagsfilm? Oh nein! Auch hier gab’s ein absolutes Novum. Zum ersten Mal in der Geschichte von HARD:LINE gewann nämlich ein Film aus dem Directors‘ Spotlight den Publikumspreis. Die „Golden Razor Blade“ geht 2025 an den anwesenden türkischen Filmemacher Can Evrenol und seinen weiblichen Rache-Thriller SAYARA. Evrenol war verdutzt, weil er gar nicht auf dem Schirm hatte, dass sein Film Teil der Competition war, und wir, weil wir so einen Fall noch nie hatten. Überrascht, aber glücklich traf man sich im Scheinwerferlicht auf der Bühne. Rundes Ding!
Jury Award - Méliès d'argent
Nochmal besonders spannend wurde es bei der Vergabe des Mèliès D’Argent, des renommierten Kurzfilmpreises, den HARD:LINE als einziges deutsches Mitglied in der Méliès International Festivals Federation (MIFF) überreichen darf. Der Gewinner des Regensburger Wettbewerbs wird im Oktober gegen die Gewinnerfilme aller anderen Föderationsfestivals antreten und um die Auszeichnung als bester europäischer fantastischer Kurzfilm buhlen. Die Jury, bestehend aus der irischen Regisseurin Aislinn Clake (FRÉWAKA), Produzentin Verena Gräfe-Höft („Junafilm“) und Tino Hahn („Genre Geschehen“), entschied sich für den erhebenden italienischen Kurzfilm ELEVATION, der ein Gefühl von Schwerelosigkeit erzeugt. Herzlichen Glückwunsch an Regisseur Matteo Macaluso!
Jury-Begründung
Der Kurze Horrorfilm überzeugt durch seine dichte, unheilvolle Atmosphäre, die sich von der ersten Minute an wie ein dunkler Schleier über das Publikum legt. Mit großer filmischer Präzision erschafft der Regisseur ein Spannungsfeld, das weit über bloße Schockmomente hinausgeht.
Die herausragenden schauspielerischen Leistungen tragen wesentlich zum Gelingen des Films bei – glaubwürdig und nuanciert.
Dabei funktioniert der Film auf mehreren Ebenen: Als psychologischer Horror, herausragend photographiert und als beeindruckende Reflexion über Einsamkeit, Verlust von Glaube und Trauer.
Es ist ein Werk, das sich dem schnellen Konsum widersetzt, das Fragen stellt, statt einfache Antworten zu geben. Ein Film, der im Gedächtnis bleibt.
Herzlichen Glückwunsch an den Regisseur von ELEVATION Matteo Macaluso!
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This short horror film captivates with its dense, ominous atmosphere, casting a dark veil over the audience from the very first minute. With great cinematic precision, the director creates a field of tension that goes far beyond mere shock value.
The deftly handled and nuanced acting performances contribute significantly to the film’s success.
The film works on several levels: as a psychological horror film, superbly photographed, and as a striking meditation on loneliness, faith and grief.
It is a film that defies passive consumption, that poses questions instead of providing simple answers. A film that lingers in the memory.
Congratulations to the director of ELEVATION Matteo Macaluso!