Tod und Hungersnot bestimmen im Jahr 1838 das Leben eines luxemburgischen Dorfes, in dem der unbarmherzige Vorsteher Graff mit eiserner Hand regiert, aber auch für das Überleben der Bewohner sorgt. Unter diesen ist auch die 12-jährige Helene, die sich nicht an die Regeln des Patriarchen halten will und einen Fluchtversuch unternimmt, der ihre Eltern das Leben kostet. 15 Jahre später taucht eine geheimnisvolle Fremde auf. Die vermeintlich Unbekannte ist aber nicht zufällig hier und sie hat einen Plan.
Bahnbrechendes Genrekino aus Luxemburg! Ja, richtig gehört. Wer das Herzogtum im Zentrum Europas bisher nur als Steuerparadies kennt, wird nun eines Besseren belehrt. Denn auch das Filmschaffen dort hat Verlockendes zu bieten. LÄIF A SÉIL erweist sich als clevere Neo-Western-Variation, die mit ihrem durchdachten ästhetischen Konzept und großartigen Schauspielleistungen bleibenden Eindruck hinterlässt. Kein Wunder, dass der Film zum luxemburgischen Beitrag für den Auslands-Oscar 2024 auserkoren wurde.