Die wohlhabende, aber von einer Geiselnahme schwer traumatisierte Teresa lässt sich von ihrem Mann Roberto überreden, die Stadt kurzzeitig zu verlassen und auf das Landgut der Familie zu reisen. Der Zeitpunkt hätte jedoch nicht schlechter sein können, denn die dortige Farm soll einem Hotel weichen, weshalb die gesamte Arbeiterschaft des Guts entlassen wurde. Die ohnehin explosive Situation fordert schon erste Opfer. Mit der Ankunft des Paares gibt es für die wütenden Ex-Angestellten schließlich kein Halten mehr.
Es brodelt gewaltig auf dem südamerikanischen Kontinent. Nach bemerkenswerten Genrehybriden wie BACURAU und NUEVO ORDEN kommt mit PROPRIEDADE ein nicht weniger dringliches Porträt kapitalistischer Gesellschaftsstrukturen zu uns, das dem Zuschauer mit zunehmender Laufzeit – wie der Protagonistin – keine Luft mehr zum Atmen lässt. Dies sorgt neben allerlei spannungsgeladener Momente auch dafür, dass Bandeiras Werk sicherlich als einer der streitbarsten Filme der letzten Zeit bezeichnet werden darf.