Schreckliches soll sich hier ereignet haben; der tragische Selbstmord einer jungen Frau. Seitdem haften dem Anwesen mitten in New York seltsame Geschichten an. Ausgerechnet hier soll die neue Mieterin als vorübergehende Haushälterin leben und arbeiten. Soweit kein Problem, wäre da nicht die verschlossene Türe im Obergeschoss und die eindringliche Warnung der Besitzerin, niemals den Raum dahinter zu betreten. Unter der Oberfläche schlummert das Grauen, und es wartet darauf, entfesselt zu werden!
Mysteriös, enigmatisch oder unbehaglich. Die Attribute, mit denen man DARLING habhaft zu werden versucht, sind vielfältig. Sie treffen alle den Kern und doch scheitern sie kläglich. Die logische Konsequenz sind Vergleiche. Einmal mehr kreiert Mickey Keating eine eigenwillige Hommage. In wunderschönem schwarz-weiß gedreht und in hypnotischen Bildern erzählt, pendelt Keating zwischen Hitchcock und Polanski und schafft es trotzdem ohne Explizitheit äußerst explizit und damit modern zu wirken.