Nicht nur die Pandemie liegt hinter uns, sondern auch ein Gewitter aus stillen Feiertagen. Ja, Ostern war eine blöde Idee. Spaß gemacht wird es aber trotzdem haben. Ihr werdet euch am Sonntag-Abend zurücklehnen in den Schweiß, den ihr vier Tage lang für den abseitigen Film in die Kinosessel geschwitzt habt. Ihr werdet einen erschöpften Blick zu eurer Nachbarin oder eurem Nachbarn werfen. Das Grinsen des Gegenübers wird euch klar machen, dass ihr gemeinsam etwas erlebt habt. Ein ewiges Band wird euch verbinden und ihr werdet mit Freudentränen in den Augen dem großen Finale entgegenfiebern. Dem Abschlussabend! Viel habt ihr davon gehört. Von diesem grandiosen Ereignis, von dem man sich selbst in Kanada noch erzählt. Von einem Abend, an dem der Blutwurz in den Adern pocht und ihr auf nichts anderes wartet, als auf das, was ihr nicht erwarten könnt.
Konzert, Preisverleihung und Film. Alles zu einem Preis. Alles in einer Show. Das ist der Abschlussabend, wie wir ihn lieben. Mal rotzig, mal leicht. Hochkultur und Subkultur. X und Y. Ernie und Bert.
DIE ABSCHLUSSABEND-BAND 2023: DOLL CIRCUS
Bier und Rotzrock. Wir alle wissen, wie das aussieht: Vier bärtige Wanztträger mit ihren Klampfen, die spätestens nach der fünften Halben von mannsgroßen Eisenglocken auf der 300m Bühne träumen. Ja, Stereotypen sind da, um sie mit dem Arsch einzureißen. In unserem Fall heißt das Abrisskommando mit seiner eigenen Mischung aus Hardrock, Punk und Glam einfach nur „DOLL CIRCUS“. Die Protagonistinnen dieser musikgewordenen Bar-Stimmung nennen sich Shake The Snake, Vero Pistolero, Terry Lee, Spacecat Katharella und Mini Vanilli. Zehn Mal X in einem Satz, wenn das nix ist, dann wissen wir auch nicht. Wir freuen uns wie Vince Black beim Mopedfahren, dass DOLL CIRCUS unsere Bühne bespielen und euch bärtigen Wanztträger*innen mit ihrer Rock’n’Roll Watsche eine mitgeben werden. Das. Wird. Groß.
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DER ABSCHLUSSFILM: THE FIST OF THE CONDOR
Ja, Schenkelklopfer hatten wir zuhauf beim Abschlussabend. Manchmal… manchmal hat man als Festival allerdings Lust darauf, etwas anders zu machen als sonst. So wie dieses Jahr. Nach einer Wand geballter Frauenpower werfen wir die Testosteron-Nebelmaschine an. THE FIST OF THE CONDOR ist alles, nur nicht ernst zu nehmen und doch braucht es eine besondere Form des Humors, um dieses Machwerk in vollen Zügen zu genießen. Marko Zaror und Marko Zaror als verbittert kämpfende Zwillinge mit Scheißfrisuren? Ein Martial-Arts Film inklusive Battle-Mönch, Zeitlupe und irrsinniger Trainingsmontage? Call us in! Hierzu gibt es wohl drei Rezipienten: Diejenigen, die verstehen. Die, die nur sehen. Und die, die nicht wissen. Zwei von dreien werden an diesem Abend mit einem breiten Grinsen nach Hause gehen. Die anderen werden was lernen!
