Das war los beim 8. HARD:LINE Filmfestival

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Irgendwie schon seltsam, wenn man sich wie jedes Jahr hinsetzt, um diese Zeilen zu tippen. Jedes Jahr das gleiche Prozedere und eigentlich hat sich nichts geändert. Das Laptop bläst und die schwarzen Lettern fliegen aufs digitale Blatt. Und doch ist im Bewusstsein alles anders. Denn Corona ging an uns nicht spurlos vorüber – so wie an allen anderen auch. Im Februar starteten wir mit den Vorbereitungen für das 8. HARD:LINE Film Festival. Da war alles noch ganz ruhig und weit weg, aber trotzdem wusste man irgendwie, dass da was auf uns zukommt. Bald darauf standen wir auch schon unter Schock und man musste Entscheidungen treffen, ohne Sicherheiten zu haben. Was kann man leisten, was nicht? Wie lange bleiben Kinos geschlossen? Was passiert, wenn wir alles vorbereiten, tausende Euro investieren und dann am Ende nicht stattfinden können? Fragen über Fragen.

Schritt eins war deshalb, das Telefon in die Hand zu nehmen und mit allen Partnern zu telefonieren: „Seid ihr trotzdem an Bord“? Unser Hauptsponsor, die alte Hausbrennerei Penninger in Person von Stefan Penninger, und unser Premiumsponsor Christian Volkmer von Projekt 29 haben uns auf die Schulter geklopft und uns ihr „Go“ gegeben. Mitten in der Krise. Nonchalant, ehrlich und ohne mit der Wimper zu zucken. Würde es doch möglich sein, HARD:LINE 2020 durchzuführen? Auch die Förderstellen haben uns ihre Mithilfe signalisiert. Unter einer Bedingung: Stattfinden müssen wir, no matter what. Das warf die zentrale Frage auf: Wie zur Hölle sollen wir ein 100%iges Stattfinden garantieren? Online – Ja, das haben andere schon vor uns gemacht. Komplett als Streamingplattform zu agieren, konnten wir uns allerdings nicht vorstellen. Also haben wir überlegt, sondiert und nachgedacht. So entstand das erste – und sicher einzige – HARD:LINE Film Festival in hybrider Form. Halb im Kino, halb im Netz. Kleinere Filme sollten es werden, denn das mit dem Streaming, so zeichnete es sich schnell ab, könnte für Rechteinhaber ein Problem sein.

Mit der sichersten Online-Festival-Plattform weltweit im Rücken und einem scheinbar gar nicht so schlechten Ruf, den wir uns aufgebaut haben, wurde das Programm am Ende aber einfach nur fett. Das diesjährige Festival ist in vielerlei Hinsicht was Besonderes, aber im Grunde doch wie gehabt. Wir haben die Aufgabe, extremes Kino in all seinen Facetten zu präsentieren. Dieser Aufgabe kommen wir auch in diesem Jahr nach. Holy shit! Und wie wir der nachkommen. Die Filme, die wir euch zeigen dürfen, sind Bretter, die man erst mal bohren muss. 12 Langfilme, ein geheimes Kinoscreening, 16 Kurzfilme, eine DJ-Nacht und ein Konzert. Das sind die nackten Zahlen. 24 der insgesamt 29 gezeigten Filme aus aller Welt feiern mindestens Deutschlandpremiere in Regensburg. Eine Quote, die wir noch nie hatten – und das in einem Jahr, in dem wir auf Premierenstatus freiwillig verzichteten. Denn gute Filme sollten es sein, damit wir trotz dieser Arschgeige von einem Virus ein schönes Filmfest haben. Oh ja! Das werden wir im doppelten Wortsinne ganz sicher haben. Egal ob im Kino oder zuhause. Das ist der Mittelfinger, den dieses Virus braucht. Denn wir machen zusammen mit euch unser aller Ding – und das ohne Virus. Denn Corona haben wir zu unserer Party nicht eingeladen! Aber ihr, ihr seid eingeladen!

Die Filme des 8. HARD:LINE Filmfestivals

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Insgesamt 23 Filmpremiere(n) im Jahr 2020. Davon 1 Weltpremiere(n) [W]; 4 Internationale Premiere(n) [I]; 4 Europapremiere(n) [E]; 14 Deutschlandpremiere(n) [D];

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Gäste anwesend bei der Filmvorführung

Die Preisträger des 8. HARD:LINE Filmfestivals

Méliès D’Argent für den besten europäischen fantastischen Kurzfilm:

Publikumsvoting:

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Golden Razor Blade - die besten Langfilme

1. DINNER IN AMERICA (4,63)
2. SCHLAF (4,14)
3. AL MORIR LA MATINÉE (3,84)

Silver Razor Blade - die besten Kurzfilme
Archiv_Silver Razor Blade

Der Timetable des Festivals

Rahmenprogramm

Party

Sublime

Dieses Jahr war alles anders und besonders. Öffentliche Partys gab es aus bekanntem Grunde nicht. Aber neben unserem geliebten Abschlussabend lassen wir uns auch das fantastische DJ-Set von SUBLIME nicht entgehen! Der Samstag ist gebucht und weil wir aufgrund der Abstandsregeln und den Corona-Auflagen nicht in die Kinokneipe ausweichen dürfen, bespielen die Mädels und Jungs einfach das Kino selbst. Der geladene Kreis bleibt dennoch der gleiche: 50 Dauerkartenbesitzer und das wars. Externe Leute sind leider nicht zulässig.

Doch was gabs eigentlich zu hören? Wer die Local-Heroes nicht kennt, weiß sowieso viel zu wenig vom Leben und von der Welt und überhaupt, um auch das mal gesagt zu haben. Aber allen Nicht-Regensburgern sei einfach die Selbstbeschreibung des DJ-Teams ans Herz gelegt. Denn treffender kann man es nicht formulieren:

„Verständnis für Musikströme abseits des Mainstreams und Gespür für das Außergewöhnliche hat einige Menschen zusammengebracht, die eine Indie-Veranstaltungsreihe in Regensburg etabliert haben: Ihr Name SUBLIME.“

In diesem Sinne: Party on!

http://sublime-music.blogspot.com/

Ghost Town Radio

Radio

Aber hey, wir wären nicht wir, wenn wir nicht wir wären… oder so ähnlich. Auf jeden Fall wollen wir euch zuhause auch teilhaben lassen an unserer Party. Ihr habt vielleicht dann den ganzen Tag Filme geguckt, habt euch Pizza geordert und die dritte Flasche Wein geköpft und wollt nun im engsten Kreis eine kleine Party feiern. Und wisst ihr was? Das kriegen wir hin.
Seit kurzem gibt es in Regensburg mit GHOST TOWN RADIO ein Online Radio, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, etwas Besonderes für diese Stadt zu liefern. Kein Einheitsbrei. Keine Retorte. Hier ist Leidenschaft im Spiel! Und ihr könnt ganz einfach mitlauschen und euch die SUBLIME-Party als Live-Stream ins Wohnzimmer legen. Egal, von wo aus ihr zugreift.

https://ghost-town-radio.de/

Abschlussabend

Shallmodule

Wie soll denn so ein Abschlussabend mit Band und Film im Corona-Jahr bitte aussehen? Zugegeben, es ist schwer vorstellbar. Aber unsere strikte Beschränkung auf 50 Menschen im Kino, noch dazu immer die gleichen 50, erlaubt es uns, ein Konzert zu organisieren und nach der Preisverleihung auch einen fantastischen Abschlussfilm zu präsentieren.

Zunächst hatte SHALLMODULE ein Stelldichein gegeben. Eine Band, mit der wir schon seit einem Jahr in Kontakt standen und auf die wir uns mehr als nur freuten. Begonnen hat das Ganze als Jam-Session im Proberaum. Die drei Musiker entwickelten daraus ihre eigenen Ideen zu unkonventionellen, mächtigen Kompositionen, die ihre gemeinsame Liebe zu Psychedelic, Stoner-Rock und Prog unterstreichen. Frank an der Gitarre und der Hammond, Marcus am Bass und Pablo an den Drums und Elektronik zelebrieren ihre Musik mal progig verspielt, dann wieder tonnenschwer. SHALLMODULE geben der Zuhörerin mit ihrer instrumentalen, epischen Musik Raum, sich ganz fallen zu lassen und in die „Shallmodule“ einzutauchen. Ausschweifende Jam-Parts wechseln sich ab mit komplexen Songstrukturen. Sie spinnen Geschichten aus wahren oder fantastischen Begebenheiten. Wer weiß das schon so genau? Abgerundet wird der Auftritt durch optische Reize auf der Leinwand, präsentiert von der Band selbst und dem legendären VJ Ralf Oberleitner. So entsteht ein sagenhafter, monumentaler Abend, der zumindest in Teilen auch online zu vernehmen sein wird.

https://www.facebook.com/shallmodule/

Impressionen vom 8. HARD:LINE Film Festival

Filmtalks zum 8. HARD:LINE Film Festival