Während diese Zeilen entstehen, ist die Bundestagswahl gerade vorbei. Wie zu erwarten war, hat sich eine starke radikale Rechte etabliert, zudem ist ein Rechtsruck durch alle Parteiprogramme nachweisbar. Was bedeutet das für den Kulturbetrieb? Betrachtet man Kultur als Ganzes, dann ist es vielleicht gar nicht so viel. Denn gefördert wird auch in Zukunft. Was progressive Kunst angeht, dann sieht es vielleicht schon wieder anders aus. Denn so viel ist klar: Wir kommen nicht recht völkisch daher und werden es auch nicht mehr. Wir werden immer für Humanismus einstehen und uns gegen einen faschistisch-ideologischen Kanon stellen. Völkisch geht nicht, wenn man das Unmenschliche anprangert … Ihr wollt nicht schon wieder Politik lesen? Tja, dann müssen wir euch leider enttäuschen. Denn politisch ist unser Genre – schon immer gewesen. Wenn man nämlich filmisch Menschen angreift, passiert das in einer Gesellschaft und dieselbe muss daher im künstlerischen Kontext mitgedacht werden. Tricky stuff, aber unpolitisch sind weder wir noch die Kunst, die wir präsentieren. Wir werden also damit leben müssen! Und das ist gut so!
Wir sind aber auch voller Tatendrang und lassen uns den Spaß am freiesten aller Genres nicht nehmen. Dazu forschen wir an allen Ecken und Enden nach Perspektiven. Erstmals präsentieren wir drei 360 Grad VR-Plätze, machen endlich wieder eine Podiumsdiskussion und frohlocken während Konzerten und Aftershowpartys wie die Verrückten. Auch die Masterclass mit dem Regisseur des Director’s Spotlight wird nun öffentlich zugänglich sein. Can Evrenol wird einiges zu erzählen haben. Das sollte man hören können. Es ist also einiges geboten. Aber unsere zentrale Aufgabe ist und bleibt, euch Genrefilme näherzubringen. Verrücktes, abseitiges, spannendes, neues, frisches, gut gemachtes, mutiges, ambivalentes Genrekino. 13 Langfilme sind es wieder geworden, 17 Kurzfilme noch dazu. Fast 80 % davon feiern ihre (mindestens) Deutschlandpremiere in Regensburg. Bei weit über der Hälfte der Vorstellung dürft ihr Gäste erwarten. Ihr seht also: Es ist pickepacke voll und dufte und überhaupt und außerdem … alles ist geil.
Es wäre alles so schön, wenn diese Kack-Nazis nicht wären. In diesem Sinne: Stabil bleiben!
Insgesamt 24 Filmpremiere(n) im Jahr 2025. Davon 2 Weltpremiere(n) [W]; 2 Internationale Premiere(n) [I]; 1 Europapremiere(n) [E]; 19 Deutschlandpremiere(n) [D];
Gäste anwesend bei der Filmvorführung