Eier, wir brauchen Eier!
Das wusste schon Olli Kahn, der mit uns so viel zu tun hat, wie die Kirche mit Tanzveranstaltungen am Karfreitag. Nun, damit ist die Diskussion wieder einmal eröffnet. Eine Diskussion, die vor der Pandemie alljährlich geführt wurde, wie die um die Sommerzeit. Für eine Abschaffung plädieren wir nicht. Alle sollen das Recht haben zu glauben, was sie mögen. Für alle muss die Religionsfreiheit garantiert sein. Das ist unsere feste Überzeugung. Natürlich halten wir uns an die Regeln, die an stillen Feiertagen vorgesehen sind. Es gibt keine Party am Freitag, am Samstag erst ab 0:00 Uhr und auch da mit Rücksicht. Und im Kino? Darf man ein Filmfest veranstalten?
Unser Publikum kennend, wissen wir um den respektvollen Umgang mit Genreinhalten. Wir haben keine Splatterkomödien an diesen Tagen, sondern kluge Auseinandersetzungen mit den Gesellschaften, in der wir und andere leben. Der Pessimismus und die Düsternis, die die Filme durchsetzen, ist eine philosophische Sicht auf die Dinge. Ein Gedankenspiel, bei dem Impulse gesetzt werden für eine bessere Welt. Für Geschlechtergleichheit, Religionsfreiheit, Völkerverständigung u.v.m. Kurz: Für eine Welt ohne Arschlöcher. Themen, die wir als Festival nicht nur an Ostern durchdenken. Sie sind uns immer wichtig. Jedes Jahr, zu jeder Zeit. Das ist dem Genre immanent.
Abgesehen davon, dachte vor anderthalb Jahren, als wir den Termin für die Förderanträge festlegen mussten, kein Mensch an Ostern. Also brauen wir unser Süppchen und machen es uns schön. Gemeinsam tun wir das, was wir immer tun: Wir sehen, verurteilen oder feiern Genrefilme aus der ganzen Welt. 13 Langfilme sind es geworden, 16 kurze Beiträge. Insgesamt freuen wir uns über 16 Deutschlandpremieren, eine internationale Premiere und eine Weltpremiere. Wir laden wieder Gäste aus der ganzen Welt, weil trotz Ostern das Fliegen in der Welt wieder erlaubt ist. Wir kehren sogar zu den zwei uns liebsten Formaten zurück: Zu der Laufzeit von vier Tagen und zum „Directors Spotlight“, das in diesem Jahr für seinen besonderen Kulturaustausch sogar eine Sonderförderung durch das Goethe-Institut erhielt. Aber am besten seht ihr selbst. Wir freuen uns auf euch!
Insgesamt 20 Filmpremiere(n) im Jahr 2023. Davon 1 Weltpremiere(n) [W]; 1 Internationale Premiere(n) [I]; 0 Europapremiere(n) [E]; 18 Deutschlandpremiere(n) [D];
Gäste anwesend bei der Filmvorführung
Neun Filmgäste hatten die Reise nach Regensburg aufgenommen, um ihre Arbeiten in der Domstadt vorzustellen.
Méliès D’Argent für den besten europäischen fantastischen Kurzfilm:
Publikumsvoting:
1. LOST IN THE SKY (4,42)
2. OLDMEN RULE (4,11)
3. LA NUEVA (3,90)
Nach fast drei Jahren kehren wir endlich wieder zum Herzstück des Festivals zurück: Dem Directors Spotlight. Anhand dreier Filme portraitieren wir das Schaffen eines Filmemachers oder einer Filmemacherin. In diesem Jahr steht Dain Said im Fokus. Der malaysische Regisseur ist international kein Unbekannter: Oscar-Einreichung für sein Land, A-Festival-Screenings seiner Filme… und doch kennt man ihn in Deutschland kaum. Lasst uns das ändern… und seine Arbeiten entdecken!
Seit dem 7. HARD:LINE Film Festival zeigen wir auch Kurzfilme. Echte Highlights des Genres durften wir in Regensburg auf die Leinwand projizieren. Gesehen wurden und werden 16 Shorts, wovon zehn um den Jury-Preis buhlen. Der Méliès D’Argent wird von uns als Mitgliedsfestival im Auftrag der Méliès International Festivals Federation verliehen – für den besten europäischen, phantastischen Genrekurzfilm des Festivals.
Was wären wir ohne unseren Abschlussabend? Genau, nichts wären wir, aber auch gar nichts. Dieser Programmpunkt gehört zu unserer DNA, er ist ein unauslöschbarer Teil von uns. Seit dem ersten Jahr hegen und pflegen wir dieses zarte Pflänzchen und freuen uns immer wieder, wenn es blüht! Auch in diesem Jahr packen wir es wieder an und bieten euch zum Grande Finale: Konzert, Preisverleihung und Abschlussfilm – Alles in einer Show. So ist das! So muss das!
Partys beim HARD:LINE gibt es in diesem Jahr kaum. Denn der Hase macht uns einen Strich durch die Rechnung. „Stille Feiertage“ sind es, die uns zum Lachen in den Keller schicken und uns eine gebührende Sause in der Kinokneipe verleiden. Daher werden die sublimen E-Musikunterhalter an den Plattentellern erst am Samstag ab 0:00 Uhr den Volume-Regler anfassen. Vorher ist einfach nur gemütlich Kinokneipe. Ist auch schön.